Die Aufgaben und Ziele der Deutschen Waldjugend
Im Mittelpunkt der Hortenarbeit in der DWJ steht der Patenforst. Jede Horte wählt sich nach Möglichkeit in der Nähe ihres Heimatortes ein Waldstück aus, das sie betreut.
In dem Patenforst führen die Waldläuferinnen und Waldläufer unter fachkundiger Anleitung des „Patenförsters“, zahlreiche Arbeiten zu Pflege und Erhaltung des Waldes durch. Dabei lernen sie neben der heimischen Pflanzen- und Tierwelt den richtigen Umgang mit Werkzeugen und die Notwendigkeit und richtige Durchführung forstwirtschaftlicher Maßnahmen. Der Patenforst ist dabei das wichtigste Gebiet für einen wesentlichen Bestandteil der Hortenarbeit: der biologischen Arbeit mit Streifen, Beobachtungen und Untersuchungen. Frühzeitig lernen die Mädchen und Jungen hier die heimischen Pflanzen und Tiere kennen. Sie erkennen, die Ansprüche der einzelnen Arten durch Beobachtungen und erhalten so Einblick in die Lebenszusammenhänge in der freien Natur. Aus diesem Verständnis entwickelt sich ein Verantwortungsbewußtsein für Natur und Landschaft. Dies wiederum ist Grundlage für eine spätere wirkungsvolle Mitarbeit im Natur- und Umweltschutz sowie der Landschaftspflege. Neben der biologischen wird der musischen Arbeit große Bedeutung beigemessen.
In den Heimrunden und bei Jugendlagern, Fahrten und Wanderungen wird gesungen und musiziert. Als weitere Aktivitäten sind Werken, Basteln, Tanz, Theater und Spiel zu nennen. Auch das Erlernen des Jagdhornblasens wird in den Horten gepflegt. Viel Spaß bereiten auch die regelmäßig durchgeführten Fahrten, Wanderungen und Jugendlager. Bild Hier lernen die Kinder und Jugendlichen im eigenen oder in fremden Ländern neben der Natur und Landschaft auch neue Menschen kennen. Die Erlebnisse dieser Unternehmungen stärken den Zusammenhalt der Gruppe, das Verantwortungsbewußtsein des Einzelnen und das Verständnis und die Freundschaft zu anderen Menschen. Wer bei der DWJ gelernt hat, sieht auf Fahrt die Natur und Umwelt mit anderen Augen, als ein „normaler“ Tourist.
Richtschnur für die gesamte Arbeit ist die Späherprobe, eine Prüfung, die jeder Waldläufer während seines Hortenlebens ablegen sollte. Sie umfaßt Aufgaben aus allen Arbeitsbereichen der DWJ.
In ihrer Arbeit ist die DWJ demokratisch organisiert und konfessionell sowie parteipolitisch nicht gebunden. Die Delegierten der Horten (Gruppen), Horste (Ortsverbände) und Hortenringe (Kreisverbände) bilden jeweils das Landesthing, die Jahreshauptversammlung eines Landesverbandes. Diese wählen die Delegierten zum Bundesthing. Die Horten-, Horst-, Hortenring-, Landes- und Bundesleitungen werden in den entsprechenden Gremien aus den eigenen Reihen gewählt.
Äußeres Zeichen der Zusammengehörigkeit in der DWJ ist eine einheitliche Kluft mit grünem Hemd und Halstuch, Verbands- und Hortenabzeichen sowie Ortsnamenband.